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1989: Mauerfall am 9. November

Am Jahrestag der Reichskristallnacht viel die Mauer in Berlin. Ich saß eine paar Stunden vor dem Fernseher und glotze hinein. Für uns Berliner war das die Nacht der Nächte! Irgendwann griff ich meine Kamera (Pentax K100, natürlich analog), schob frische Batterien in den Stabblitz (Leitzahl 50) und fuhr mit dem Motorrad in die Innenstadt (mit einem Auto wäre ich auch nicht mehr durchgekommen). Morgens um 7 Uhr ließ ich dann bei FixFoto den Film entwickeln und zeigt in der Vorlesung die Fotos denen, die die Nacht verschlafen hatten. Das häufigste Wort dieser Tage war "Wahnsinn!"
Ku'damm/Tauentzinstr. (West-City) - die BZ hatte bereits eine Sonderausgabe gedruckt und verteilt: "Die Mauer ist weg!"
Ku'damm/Tauentzinstr. (West-City) - Was als Trabi-Klatschen berühmt wurde - dabei ist das gar kein Trabi
Ku'damm/Tauentzinstr. - Die Insassen dieses Autos parkten kurze Zeit später vor dem KaDeWe und köpften noch im Aussteigen eine Flasche Sekt
Mauer am Brandenburger Tor, West-Seite - Die Mauer war hier nicht nur hoch, sondern auch tief (dick). Deshalb konnte man famos hinauf klettern (mit gegenseitiger Hilfe). Also rauf!
Mauer am Brandenburger Tor, Ost-Seite - Unfassbar, wir sprangen vom Westen in den Osten. 50 Meter weiter standen ca. 100 Uniformierte und verhinderten das Weiterlaufen nach Ostberlin. Also zurück geklettert...
Checkpoint Charlie (Grenzübergang für Diplomaten) - ca. 2 Uhr Nacht...
Checkpoint Charlie (Grenzübergang für Diplomaten) - Auch hier brachen alle Dämme, die Grepos gaben nach und gingen zur Seite. Man klaute ihnen sogar die Mützen vom Kopf und sie blieben ruhig. Immer wieder das Wort: Wahnsinn!
In dieser Nacht wurde mir langsam klar, mit diesem Schild hat es sich bald erledigt